

Dank unseres Packages mit zwei Inlandsflügen von Quantas verlassen wir das Rote Zentrum per Flugzeug in Richtung Cairns. Hier gönnen wir uns ein richtiges Hotel mit Pool und vor Allem Bett! Wir bekommen sogar eine kleine Wohnung mit zwei Schlafzimmern und Küche, sehr nett. Auch wenn Cairns direkt am Meer liegt und wir etwas Erholung gut gebrauchen können (ab und zu muss man die Eindrücke des Erlebten auch mal sacken lassen, sonst hat man am Ende der Reise womöglich alles vergessen), so wollen wir doch auch diese Location zu ein paar Ausflügen nutzen. Da wir keine Touren von Deutschland aus gebucht haben, machen wir uns also erst einmal einen Plan für die nächsten Tage. Ein Tour zur Beobachtung der Tierwelt bei Nacht in den Bergen, ein Ausflug zum Künstlerort Kuranda (ebenfalls hoch in den Bergen) und einen Segeltörn zum Great Barrier Reef. Jetzt aber erstmal Wäsche Waschen und erste Erkundung der Umgebung vornehmen.





Die Tour zur Tierbeobachtung bei Nacht haben wir bei einem lokalen Anbieter "wait-a-while-tours" gebucht. Nachtausflug bedeutet jedoch nicht, dass es erst im Dunkeln losgeht. Wir werden um 14 Uhr von unserem Guide Ben abgeholt. Außer uns sind noch 2 Engländer, 2 Aussies und eine Japanerin mit an Bord. Zunächst geht es über Serpentinen hinauf in die Atherton Tablelands. Ziel ist es ja, viele typisch australische Tiere zu sehen und wir haben wirklich viel Glück. Bei unserem Afternoon Tea schaut Henry der ortsansässige Cassowary (Helmkasuar) mal vorbei. Es handelt sich um einen eigentlich recht scheuen Urzeitvogel, der ca. 1,50 - 1,70 Meter groß wird. Dieser hier ist jedoch wohl an Touristen gewöhnt, was aber nicht heißt, dass man ihn regelmäßig zu Gesicht bekommt. Weiter geht die Suche nach einem Schnabeltier - und wieder haben wir ungeheures Glück. Wir bekommen eines dieser seltenen eierlegenden Säugetiere zu Sehen, auch wenn uns leider kein Foto gelingt. Anschließend gibt es Abendessen - Barramundi, ein äußerst schmackhafter Speisefisch. In der Zwischenzeit ist es dunkel geworden und somit beginnt das eigentliche "Night-Spotting". Und auch hier haben wir Glück, wir sehen viele Possums und einen Schwarm Glühwürmchen. Gegen 0:30 Uhr sind wir wieder in unserem Hotelzimmer und versuchen nochmal alle gesehenen Tiere zu rekapitulieren: Spinnen, Wallabies, Mäuse, Ratten, Eule, Fledermäuse, Enten, Turkeys, Cassowary, Turtles, Water Dragon, Fische, Possums, Glühwürmchen, den Hauch einer Python, eine eklige Kröte, eine Riesenmotte, das Schnabeltier und diverse Vögel.
Ein toller Ausflug!










Da wir hier in Cairns keinen Mietwagen haben, lassen wir uns zu unserem Ausflug nach Kuranda abholen. Der Ausflug selbst ist dann Self-Guided, aber den Transfer haben wir organisieren lassen. Zu den Sehenswürdigkeiten des Ortes gehören die beiden Anreisemöglichkeiten mit der 1995 errichteten Skyrail Rainforest Cableway und mit der Kuranda Scenic Railway. Die Skyrail Rainforest Cableway ist eine 7,5 Kilometer lange Seilbahn, die vom Caravonica Terminal in der Nähe von Cairns aus startet. Die Fahrt dauert 1,5 Stunden und führt wenige Meter über den Regenwald. Die Kuranda Scenic Railway fährt vom Bahnhof Cairns in 1,75 Stunden bis zum Bahnhof Kuranda. Die Strecke ist seit 1891 unverändert. Wir nehmen auf dem Hinweg den Zug und auf dem Rückweg die Seilbahn. Der Zug hält an den Baron River Falls für ein paar Fotos. Ansonsten muss man das Glück haben, für die Zugfahrt Fensterplätze auf der richtigen Seite zu erwischen, sonst hat man von der Fahrt gar nichts. Leider hat man auf die Platzauswahl keinen Einfluss. In Kuranda angekommen bummeln wir durch die Stadt und über den Markt. Das ist nichts Besonderes und wirklich sehr touristisch. Wir gehen noch in den hiesigen Vogelpark und Essen etwas bevor es mit der Skyrail wieder zurück geht. Die Fahrt mit der Gondel über den Regenwald ist wesentlich interessanter und lohnenswerter, als die Zugfahrt. Wieder unten angekommen gehen wir in ein Aboriginal Theatre. Wir besuchen drei Shows über Historie, Entstehungsgeschichte und Tanz bzw. Musik der Aborigines aus Queensland. Außerdem gibt es Boomerang-Werfen, Speerwerfen, Didgeridoo-Spielen und Bushtucker-Erläuterungen. Für mich ist das alles etwas lieblos - nett gemacht, aber ohne Enthusiasmus und überspringenden Funken.











Heute geht es zum berühmten Great Barrier Reef. 7:45 Uhr werden wir abgeholt und nach Yorkeys Knob gebracht, wo die "Moonlighting II" vor Anker liegt. Wir sind 15 Passagiere und 4 Crew-Members - keine weiteren Deutschen! Wir segeln etwa 2 Stunden bis zum Upolu Cay, einer Sandbank am Arlington Reef. Cordu fühlt sich nicht gerade super - Sea Sickness. Aber es geht so, sie ist eben einfach keine Seemannsbraut. Während fast alle anderen Schnorcheln gehen, habe ich mich mit einem Mädchen zu einem Tauchgang auf Probe mit Andrew, dem Tauchlehrer, entschlossen. Für 50 $ kann man hier zum Tauchen auch als Anfänger nicht einfach nur in einen Pool hüpfen, sondern gleich richtig im Meer Tauchen. 30 Minuten unter Wasser, was für ein tolles Gefühl, mit den Fischen zu "Schweben". Wir tauchen vorbei an vielen Korallen und Fischen, Giant Clams und Seesternen. Ich finde, Tauchen ist wirklich ganz einfach. Anschließend gibt es erst einmal Mittagessen von einem leckeren Buffet. Nach einer kurzen Pause gehe ich mit Andrew für eine weitere halbe Stunde runter. Das macht wirklich Spaß. Diesmal tauche ich frei, ohne Festhalten, wie beim ersten Tauchgang. Cordu übt sich in der Zwischenzeit mit Schnorcheln und hält ein Schwätzchen. Gegen 14 Uhr segeln wir wieder zurück. Ein wunderschöner Tagesausflug geht zu Ende. Jetzt heißt es erstmal das Salz von der Haut zu Duschen, Abendessen und Kofferpacken. Morgen heißt es, Abschied von Cairns zu nehmen.














