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Fairbanks
Denali National Park

Fairbanks

Mushing
Vancouver 1

Die Geschichte von Fairbanks ist im Grunde schnell erzählt. Fairbanks ist für unsere Verhältnisse ein Kaff mit 35.000 Einwohnern. In Alaska ist das die zweitgrößte Stadt und die letzte Zivilisation vor dem unwegsamen Norden des Landes. Nun hatten wir aufgrund der Umbuchung zur Bärenbeobachtung auch noch einen Tag weniger zur Verfügung. So haben wir uns hier das Ice Museum angeschaut, waren im Örtchen North Pole, haben einen Ausflug mit Huskys unternommen und haben einen Blick auf die Trans-Alaska-Pipeline geworfen.

Fairbanks wird im Winter richtig kalt. Dann betragen dort die täglichen Höchsttemperaturen -12° Celsius, die Tiefsttemperaturen -26° Celsius. Da ist selbstverständlich alles gefroren und so bietet es sich an, aus dem vielen Eis etwas zu kreieren. Daher finden jährlich hier Wettbewerbe im Schnitzen von Eisskulpturen statt. Dazu kommen Künstler aus der ganzen Welt hierher, um etwas Einmaliges (wenn auch Vergängliches) zu schaffen. Um einen Eindruck zu verschaffen, wie solche Skulpturen entstehen und wie das final aussieht, gibt es in der Stadt ein Ice Museum. Leider ist das Museum eher dürftig und für Touristen gemacht, die sich für die Kunst weniger interessieren, als dafür ein paar Fotos der Angehörigen auf den Skulpturen mit nach Hause zu nehmen. Wir können das Museum nicht empfehlen. 

Fairbanks Ice Museum
Fairbanks Ice Museum
Fairbanks Ice Museum
Fairbanks Ice Museum
Fairbanks Ice Museum

Um zu veranschaulichen, was für eine großartige Kunst die Eisschnitzerei ist, füge ich ein paar Bilder aus dem Festival im Winter an, die nicht von mir sind.

Fairbanks Ice Festival
Fairbanks Ice Festival
Fairbanks Ice Festival
Fairbanks Ice Festival
Fairbanks Ice Festival
Fairbanks Ice Festival
Fairbanks Ice Festival

Nur wenige Kilometer nördlich von Fairbanks liegt die Kleinstadt North Pole. Wenn man einen solchen Ortsnamen hat, dann versucht man natürlich auch etwas daraus zu machen. Daher gibt es hier das Santa Claus House, in dem man das ganze Jahr über Weihnachtsartikel kaufen kann. Das war am Ende sogar für die Weihnachtsfans Nils und Cordu zu viel des Guten. Aber da waren wir dennoch.

North Pole, Alaska
North Pole, Alaska
North Pole, Alaska
North Pole, Alaska
North Pole, Alaska
North Pole, Alaska
North Pole, Alaska
North Pole, Alaska
North Pole, Alaska

1968 wurde in der Prudhoe Bay Erdöl entdeckt. Eine Pipeline wurde als einzige durchführbare Lösung betrachtet, um das Öl zum nächsten eisfreien Hafen im 1.280 km entfernten Valdez zu transportieren. Die Pipeline, deren Durchmesser 1,22 Meter beträgt, wurde zwischen dem 27. März 1975 und dem 31. Mai 1977 für insgesamt
8 Milliarden US-Dollar gebaut. Die Röhre wurde in sechs Bauabschnitten von fünf verschiedenen Vertragspartnern gebaut, die zusammen in der Hochphase der Bauarbeiten 21.000 Menschen beschäftigten. 31 von ihnen starben bei Unfällen während der Bauphase. Die 1.285 Kilometer Entfernung, die es zu überbrücken galt, bargen einige besondere Herausforderungen. Neben der rauhen Umgebung war dies unter anderem die Notwendigkeit, drei Gebirgsketten sowie unzählige Flüsse und Ströme zu überqueren. Außerdem zwang der Permafrostboden Alaskas die Konstrukteure dazu, die Pipeline fast über die Hälfte der Länge auf Stelzen zu bauen. Dies wurde nötig, da die Pipeline sonst durch den Temperaturunterschied zwischen dem Erdöl und der Umgebung das Eis geschmolzen hätte und darin versunken wäre. Die Pipeline wurde mit dem Gedanken an Erdbeben konstruiert, ist aber durch bewusste Angriffe und möglicherweise ebenfalls durch Waldbrände gefährdet. Am 20. Juni 1977 floss zum ersten Mal Erdöl durch die Pipeline. Seitdem sind über 13 Milliarden Barrel (2,1 Milliarden m³) durchgeflossen, mit einem Spitzenwert von 2,1 Millionen Barrel (330.000 m³) pro Tag im Jahr 1988.

Trans-Alaska-Pipeline
Trans-Alaska-Pipeline
Trans-Alaska-Pipeline
Ölpumpe

Das Highlight aber in Fairbanks war unsere Tour mit den Schlittenhunden. Hier im Norden Alaskas hat das Züchten und Trainieren von Schlittenhunden Tradition. Die sogenannten Musher trainieren das ganze Jahr über für die winterlichen Hundeschlittenrennen, deren Höhepunkt das Iditarod-Rennen ist, bei dem etwa 1.800 Kilometer quer durch Alaska zurückgelegt werden - Rekord 8 Tage!

Es gibt im Wesentlichen zwei Touren, die man im Sommer buchen kann, zum Einen kann man sich von Schlittenhunden in einem SUV ziehen lassen - nichts für uns - und zum Anderen kann man mit den Schlittenhunden Gassi gehen, wofür wir uns entschieden haben. Das läuft so ab, dass wir zunächst einiges über das Züchten und Trainieren von Schlittenhunden (Huskys sind nur eine der Rassen, die für Schlittenhunde geeignet sind) erfahren und dann die Hunde selbst Kennenlernen. Das Ehepaar, das hier in der Einsamkeit außerhalb von Fairbanks Hunde trainiert und die Touren anbietet, um finanziell über die Runden zu kommen, ist sehr nett und äußerst informativ. Die Hunde haben alle ihren eigenen "Kasten" (quasi eine Hundehütte auf Stelzen) und sind an einer Kette angebunden, die ihnen erlaubt in engem Radius Kontakt zu den direkten Nachbarn zu haben. Das sieht im ersten Moment etwas befremdlich aus, ist aber absolut notwendig, um keinen Stress zwischen den Hunden aufkommen zu lassen. Hier gibt es etwa 30 Schlittenhunde. Nah beieinander leben diejenigen, die sich am Besten vertragen. Sobald wir zu den Hunden gelassen werden, flippen die völlig aus vor Freude. Wie schon im Prospekt beschrieben, werden wir angesprungen und eingesaut. Da darf man keine Berührungsängste haben. Nils ist ganz in seinem Element und es macht einen Heidenspass. Die Musher suchen dann 12 Hunde aus, die zum Gassi gehen dran sind und mit uns etwa 6 Kilometer durch den Wald toben. Beim Losbinden geht nochmal ordentlich die Post ab und sobald es losgeht sind wir Menschen abgemeldet. Das Ehepaar hat zur Zeit auch noch 6 Welpen im Alter von 6 Wochen, die in einem separaten Gehege leben und die wir anschließend besuchen dürfen. Die sind so süß, dass es schwer fällt, keinen zu "klauen".

Black Spruce Dog Sledding
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Black Spruce Dog Sledding
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Black Spruce Dog Sledding
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Husky
Black Spruce Dog Sledding
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