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Edinburgh Castle
Schottland 2024

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Wappen Edinburgh
Sterling & Highland Games

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Schottland hat zwei große internationale Flughäfen, Glasgow und Edinburgh. Wir haben uns für Edinburgh als Startpunkt unserer Reise entschieden, da dies gemeinhin als die deutlich schönere der beiden Städte gilt, was wir im Nachhinein zu 100% bestätigen können.

Es gibt in ganz Großbritannien keine andere Stadt wie Edinburgh, keine andere, die so alt wirkt, so verwunschen, so voller dunkler Geheimnisse und voller Gassen, die direkt in die Vergangenheit zu führen scheinen. Edinburgh ist eine dunkle Stadt – das verdankt sie schon allein den grauen Sandstein-Fassaden, die über Jahrhunderte vom Rauch der Kohleöfen geschwärzt wurden. Doch das macht die Stadt nicht hässlich - ganz im Gegenteil. Seit 1437 ist Edinburgh die Hauptstadt Schottlands. Sie liegt an der schottischen Ostküste auf der Südseite des Meeresarmes Firth of Forth (der Mündung des Flusses Forth in die Nordsee).

Wir haben uns dieser wirklich schönen Stadt - definitiv auch eine eigene Städtereise Wert - wie sollte es anders sein, mit dem Hop-On-Hop-Off-Bus genähert. Die Stadt ist sicherlich nicht riesig, aber hügelig und so vollgepackt mit Sehenswürdigkeiten, dass schon alleine die Bustour nur im Stadtzentrum eine ganze Stunde ohne Aussteigen benötigt.

Blick vom Calton Hill

Der für mich schönste Platz der Stadt ist der Calton Hill, hoch über den Dächern Edinburghs. Ja, hier muss man diverse Stufen hinaufklettern, aber der Blick, insbesondere am späten Nachmittag, ist wirklich toll. Von hier aus kann man die ganze Pracht der Stadt mit seinen unendlich vielen erhaltenen architektonischen Schätzen bestaunen und nicht zuletzt die Seele baumeln lassen oder ein Picknick veranstalten. Außerdem befinden sich hier für Geschichtsinteressierte auch diverse alte Denkmäler und Gebäude aus dem 18. und 19. Jahrhundert, wie das National Monument von 1826, das Nelson Monument von 1816, das Stadtobservatorium von 1818 oder das Dugald Stewart Monument (s.o.). 

Holyrood Palace
Nelson Monument
National Monument
Edinburgh Castle
St. James Quarter
Edinburgh
Dugald Stewart Monument
Arthur's Seat

Edinburgh besteht aus der Old Town und der New Town, wobei die New Town nicht wirklich neu ist, denn sie stammt aus dem 18. Jahrhundert. Zusammen sind die beiden Stadtteile seit 1995 UNESCO-Weltkulturerbe. Prunkstück der Old Town ist das Edinburgh Castle. Das Edinburgh Castle thront hoch über der Stadt, majestätisch und uneinnehmbar auf dem Castle Rock, dem Basaltkegel eines erloschenen Vulkanes und beherrscht die Silhouette von Edinburgh. Steil fällt der Kegel fast senkrecht nach drei Seiten ab, nur von der Ostseite her ist die Steigung so gering, dass man die Festung "bequem" auch zu Fuß erreichen kann. Die Spuren der Besiedlung des Berges reichen bis in das 9. Jahrhundert vor Christi. Noch aus der Zeit der Seefahrer stammt die alte Tradition der One O’Clock Gun, der 13- Uhr Kanone, die täglich genau um 13 Uhr abgefeuert wird. Einst diente dieses Signal den Segelschiffern, die für das Justieren ihrer Chronometer eine genaue Zeitangabe brauchten, um ihre Schiffe navigieren zu können. Auf dem Territorium des Castle befindet sich außerdem der Stone of Scone, der heilige Stein, auf dem die Herrscher Schottlands zu ihren Krönungszeremonien Platz nahmen. 

Besuchern des Castle sei dringend geraten, Tickets im Vorfeld online zu besorgen, andernfalls guckt man ggf. tagelang in die Röhre.

Edinburgh Castle
Edinburgh Castle

Im Edinburgh Castle gibt es eine Menge zu besichtigen, man sollte hier schon mindestens 2 Stunden einplanen, je nach Interesse. Bei schönem Wetter ist natürlich zuerst die tolle Aussicht zu nennen, schließlich befindet man sich hier hoch über der Stadt. Ob man Interesse hat, dem Abfeuern der o.g. Mittagskanone beizuwohnen, bleibt jedem selbst überlassen - wir haben darauf verzichtet, weil dann in den übrigen Bereichen der Burg deutlich weniger los war. Auch auf die Besichtigung der schottischen Kronjuwelen haben wir verzichtet, die Schlange war schier unendlich. Außerdem gibt es noch das National War Museum, St. Margaret’s Chapel, Museum of the Royal Scots, Stone of Scone, die Burggefängnisse und den Crown Square. 

Im August findet das jährliche sogenannte Military Tattoo statt, eines der wichtigsten Musikfestivals in Edinburgh. Vor den eigens errichteten Tribünen gibt es verschiedenste Auftritte von Tanz- und Gesangsgruppen sowie 200 Mann starken Dudelsackspielern und Trommlern. Zum Zeitpunkt unseres Besuchs im Mai war man bereits damit beschäftigt, die gewaltigen Tribünen für 8.600 Zuschauer aufzubauen.

Edinburgh Castle
Eingang zu den Kronjuwelen
St. Margaret's Chapel
One O’Clock Gun
Verteidigung
National War Museum
Wachablösung
Blick auf Calton Hill, Unterstadt und Bahnhof
The Parish Church of St Cuthbert

Gut gefallen hat uns auch die Region rund um den Grassmarket. Hier befand sich früher die öffentliche Hinrichtungsstätte, der „Galgen von Edinburgh“. Ein Kreuz an der Ostseite des Platzes erinnert an die über 100 Covenant-Anhänger, die hier ihren Tod fanden. Im späten 19. Jahrhundert galt der Grassmarket mit der benachbarten Straße „Cowgate“ (Scots Cougait) dann als einer der Slums von Edinburgh. Es gab dort Unterkünfte für diejenigen, die sich nur kleine Mieten leisten konnten. Der Grassmarket hat heute alle Schrecken und die dunklen Seiten seiner Geschichte weit hinter sich gelassen und ist wegen seiner Pubs, Bars, Cafés, Restaurants und Geschäfte sehr beliebt.   Hier, im Szeneviertel von Edinburgh, befindet sich auch Edinburghs ältester Pub, "The White Hart Inn". Etwas weiter kommt man am Greyfriars Bobby vorbei, der Statue eines Hundes, der so lange auf sein verstorbenes Herrchen wartete, bis er selbst starb, oder am Elephant House, in dem J.K. Rowling „Harry Potter“ schrieb.

Grassmarket
The White Hart Inn
Victoria Street
Victoria Street
Harry Potter
Greyfriars Bobby
Greyfriars Bobby
Greyfriars Bobby

Die Royal Mile ist der Mittelpunkt der schottischen Hauptstadt. Die prachtvolle Einkaufsstraße verbindet das Castle am einen Ende mit dem Holyrood Palace am anderen Ende. Hier findet man auch die St. Giles' Cathedral. König Alexander von Schottland gründete die erste Kirche an dieser Stelle im Jahr 1124. Dass man heute davon nichts mehr sieht, ist einem Feuer im Jahr 1385 geschuldet, das den alten Bau verwüstete. Im 14. bis 16. Jahrhundert wurde St Giles dann im gothischen Stil neu erbaut. 1559 bekam St Giles einen neuen Pfarrer. Sein Name: John Knox. Er ging als der Reformator der schottischen Kirche in die Geschichte ein. Das Kirchengebäude spielte also eine große Rolle dabei, dass heute die reformierte „Church of Scotland“ dominiert und es ist seit damals auch nicht mehr katholisch sondern presbyterianisch.

Ein Kleinod in der Kirche - geschnitzte Engel, die Dudelsack spielen.

Royal Mile
St. Giles' Cathedral
St. Giles' Cathedral
Wenn Engel Dudelsack spielen
St. Giles' Cathedral
Dudelsack

Am "anderen" Ende der Royal Mile befindet sich der Holyrood Palace. Hierbei handelt es sich um die offizielle Residenz des britischen Königs in Schottland. Königin Elisabeth II. verbrachte regelmäßig im Sommer eine Woche in Holyrood Palace. In dieser Zeit fanden Amtseinführungen von Personen des öffentlichen Lebens in der Galerie statt und wurden Audienzen abgehalten sowie Gartenpartys veranstaltet. Man kann den Palast generell auch besichtigen, zum Zeitpunkt unseres Besuchs war er jedoch wegen einer Veranstaltung geschlossen und man konnte nur durch die Tore von außen auf das Gebäude blicken.

Holyrood Palace
Royal Arms for King James V
Café am Holyrood Palace

Ein architektonisch komplett anderes Gebäude findet man direkt nebenan - das schottische Parlament.  Enric Miralles’ Motto für den Bau des Parlamentsgebäudes war, dass es ‚im Land sitzen’ sollte, und die dementsprechende landschaftliche Gestaltung der Umgebung wurde fester Bestandteil des Projekts. Mit Gras bedeckte ‚Äste’ aus Beton entspringen blätterförmigen Gebäuden und verbinden diese mit den Parkanlagen. Mitte Oktober 2005 gewann der Parlamentsneubau den Stirling Prize, den renommierten Architekturpreis des Royal Institute of British Architects. 

Schottisches Parlament
Garden Lobby
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