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Rock of Cashel
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County of Kilkenny
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Natürlich kann man in 10 Tagen nicht die ganze Republik Irland bereisen, so haben wir uns auf die Highlights entlang der Südroute des Landes konzentriert und dort auf einige wenige Punkte. Auf dem Weg nach Kilkenny hat uns dann zum ersten Mal das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Geplant war nämlich, zuerst zum Rock of Cashel zu fahren und von dort aus nach Kilkenny. Allerdings hat es seit Dublin geschüttet aus Eimern und so haben wir uns entschlossen, erst nach Kilkenny zu fahren und den Rock of Cashel morgen erneut zu versuchen. Da hat man dann auch gleich die positiven Seiten des Wetters auf einer windigen Insel erleben dürfen, so kam es nämlich, dass uns das Wetter in Kilkenny - nur rund 50 Kilometer Luftlinie vom Rock of Cashel entfernt - durchaus wohlgesonnen war und wir mehr Sonne, als auch nur Bewölkung hatten. 

Kilkenny Castle

Die beiden herausragenden Bauten hier sind die Burg des Städtchens, "Kilkenny Castle", und die St. Canice Kathedrale. Die Burg stammt aus dem 12. Jahrhundert und war eine Normannenburg, auch als "Castle of Butlers" bekannt. 1391 wurde sie Familiensitz der Ormonds, die hier bis 1935 residierten. Die heutige Burg stammt größtenteils aus dem 19. Jahrhundert und besitzt eine großartige Parkanlage. Sehr beeindruckend ist die anglikanische Kathedrale des heiligen Canisius, die an der Stelle errichtet wurde, wo der Abt im 7. Jahrhundert gewirkt hat. Der Heilige "St. Canice" errichtete den Vorläufer der heutigen Kathedrale, die "St. Cainnech Cathedral". Sie wurde zwischen 1202 und 1285 im frühgotischen Stil errichtet, ist die zweitgrößte mittelalterliche Kathedrale Irlands und wurde Anfang des 13. Jahrhunderts Bischofssitz. Neben der Kathedrale gibt es den Rundturm von 849, das Chorgestühl stammt aus dem Jahr 1904 und wurde aus Brügge kopiert. Plünderungen um 1650 durch Cromwells Truppen erfolgten, die sie - leider - zum Stall umfunktionierten. Heute ist die Kathedrale wieder eine stolze Attraktion von Kilkenny.

Kilkenny Castle

Gegenüber des Castle befindet sich das Kilkenny Design Center, eine Ansammlung kleiner Läden und Werkstädten, in denen Kunsthandwerk vor Ort hergestellt und verkauft wird. Es gibt Lederwaren, Keramik, Silber- und Goldschmuck, Wollwaren, Näh- und Strickmode, Kerzenzieher, Korbmacher und vieles mehr. Ein wirklich lohnenswerter Abstecher, gibt es hier doch nicht die übliche Touristenware. Das hat natürlich auch seinen Preis, ist aber auch viel charmanter.

Kilkenny Design Center
Kilkenny Design Center
Kilkenny Design Center

Die St. Canice Kathedrale wurde im 13. Jahrhundert auf dem Hügel nördlich des Seitenflusses Bregagh in Kilkenny errichtet. Seit der Reformation gehört die Kathedrale nicht mehr zur katholischen Kirche. Bereits im Jahr 1202 übernahm mit Hugo de Rous der erste Engländer hier seinen Bischofssitz. Sein Nachfolger war 1251 Hugh de Mapilton, der in seiner neunjährigen Amtszeit die Quer -und Seitenschiffe errichtete. In der Amtszeit des dritten Bischofs Geoffrey St Leger von 1260 – 1287 fand die Kathedrale schließlich ihre Vollendung. Eine Besonderheit irischer Gotteshäuser aus dieser Zeit ist das Vorhandensein von Rundtürmen, ähnlich den "Campanile" italienischer Kirchen. Es wird vermutet, dass  früher Glocken aus den oberen Fenstern geläutet wurden. Etwas schräg hingegen war der super enge Eingang zum Gotteshaus - als ob man keine Besucher haben wollte.

St. Canice Kathedrale
Aufstieg
St. Canice Kathedrale
Hochkreuz
Einstieg
St. Canice Kathedrale
Hochkreuz
St. Canice Kathedrale

Eine weitere schöne Kirche in Kilkenny ist die St. Mary's Cathedral. Die Marienkathedrale ist auf der höchsten Erhebung in Kilkenny errichtet, gegenüber dem zweithöchsten Hügel mit der aus dem 13. Jahrhundert stammenden Sankt-Cainnech-Kathedrale, die seit der Reformation zur Church of Ireland gehört. Der Standort der Marienkathedrale lag im Mittelalter außerhalb der Stadtmauern. Im 18. Jahrhundert stand hier direkt außerhalb des Sankt-Jakob-Tors eine ebenfalls Maria geweihte Kapelle, von der Teile bis heute noch erhalten sind. 

St. Mary's Cathedral, Kilkenny
St. Mary's Cathedral, Kilkenny
St. Mary's Cathedral, Kilkenny

Ansonsten ist Kilkenny ein hübsches kleines Örtchen, durch das man schön Bummeln kann, in dem es nette Cafés gibt und das ganz entspannt daherkommt. Touristisch wirbt man hier mit der sogenannten "Medieval Mile", einer 1,5 Kilometer langen Strecke durch die Stadt, an der diverse noch erhaltene mittelalterliche Gebäude stehe - nun ja 😊. Außerdem finden hier Interessierte eine weitere Brauerei, Smithwick's, die ein irisches Ale braut.

Kilkenny

Am nächsten Tag mochte uns das Wetter dann deutlich lieber und so haben wir doch noch den Ausflug zum Rock of Cashel gemacht. Schon von Weitem ragt die Silhouette der eindrucksvollen Ruine der so genannten „irischen Akropolis“ mit ihren Türmen, Zinnen und Spitzgiebeln gen Himmel. Noch heute zeugt der mächtige Felsen in der flachen Landschaft des Counties Tipperary vom Glanz und der Macht des einstigen Königssitzes und avanciert nicht von ungefähr zu einem der größten Besuchermagneten in Irland. In grauer Vorzeit soll Cashel der Schlafplatz der Feen gewesen sein. Seit dem 4. Jahrhundert war der Berg der befestigte Sitz der Eóchganachta, der Könige von Munster. Im Jahre 450 soll St. Patrick höchst selbst auf dem Felsen König Aenghus getauft haben. Während der Zeremonie soll Patrick versehentlich seinen Krummstab in den Fuß des Königs gerammt haben. Dieser biss jedoch die Zähne zusammen und ließ sich nichts anmerken, da er der Überzeugung war, dies sei ein Teil der Taufzeremonie. Als gesichert gilt hingegen, dass sich auf dem weitläufigen Hügel etwa ab dem Jahre 980 eine Festung des Hochkönigs Brian Ború befand. Im Jahre 1101 vermachte König Murtaugh O´Brien den Felsen an die Kirche, die das Areal nach und nach bebaute. Eine gotische Kathedrale bildet seit gut 700 Jahren das Herzstück des Rock of Cashel. Der Bau des monumentalen Gotteshauses begann 1235. Im Jahre 1495 steckte Gerald, Great Earl of Kildare, das Bauwerk in Brand. Als ihn König Heinrich VIII. deswegen zur Rede stellte, soll er lapidar geantwortet haben: „Ich dachte, der Bischof wäre darin.” Worte, die dem Machthaber aus London als Entschuldigung genügten.

Rock of Cashel
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Rock of Cashel - Gräber
Hore Abbey
Inside Rock of Cashel
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