

Lake Powell

Unser nächstes Ziel ist der Lake Powell. Um genau zu sein übernachten wir hier nur, um am nächsten Tag den Upper Antelope Canyon zu besichtigen. Der Lake Powell ist ebenfalls ein Stausee, der durch Aufstauen des Colorado am Glen Canyon Staudamm entstanden ist. Heute ist der aufgestaute Lake Powell ein Erholungsgebiet mit Bademöglichkeiten und Wassersport. Wir nutzen die Zeit ebenfalls und relaxen etwas am Pool des Hotels.






Das eigentliche Ziel dieser Gegend ist der Besuch des Upper Antelope Canyon. Der Antelope Canyon ist ein sogenannter Slot Canyon, eine enge, durch fließendes Wasser entstandene Schlucht. Also im Grunde genauso, wie bei anderen Canyons auch. Die Besonderheit ist, dass es zum einen eine sehr enge Schlucht ist und dass zum anderen hier Sturzfluten durch den Canyon schießen. Das ist auch der Grund, warum man den Canyon nur mit Guides besuchen kann, denn solche Sturzfluten kommen sehr plötzlich und haben in der Vergangenheit hier auch schon Touristen ertrinken lassen.
Wasser und Wind haben den Canyon über Jahrtausende modelliert und dabei tiefe Einschnitte im Gestein hinterlassen. Die Sonne schickt ihr Licht über schmale Öffnungen von oben hinein und so erstrahlt der rotbraune Sandstein besonders um die Mittagszeit in den herrlichsten Pastelltönen, ein Feuerwerk der Farben, das man nicht so schnell vergisst. Aufgrund ständig wechselnder Lichtverhältnisse entstehen immer wieder neue Motive. Bereiche die noch kurz vorher im Schatten lagen, werden plötzlich angestrahlt und die gegenüberliegende Felswand "erglüht" im indirekten Licht.
Berühmt ist der Upper Antelope Canyon vor allem wegen seiner spektakulären Lichtsäulen, auch "beams" genannt. Wer dieses Schauspiel einmal miterleben möchte, sollte zwischen 11 und 13 Uhr im Canyon sein, denn nur dann erreichen sie auch den Boden. Und während im Frühjahr nur etwa eine Handvoll beams zu sehen sind, so sind es im Sommer bis zu 30 verschiedene.
Daher sollte man die Tour auch im Voraus buchen, denn nur in der Mittagszeit hat man die spektakulären Effekte. Es gibt zwei verschiedene Arten von Besichtigungen, beide geführt. Die "normale" Tour nimmt keine besondere Rücksicht auf Fotografierende. Bei der speziellen Fototour sorgt ein Guide dafür, dass zumindest keine Menschen im Bild stehen. Allerdings darf man - zumindest ist das unsere Erfahrung - nicht davon ausgehen, dass man in Ruhe ein Stativ aufbauen kann. Vielmehr wurden wir durch den Canyon gehetzt. Immer schnell schnell und weiter. Das war aus unserer Sicht enttäuschend und nicht das, was wir erwartet hatten. Somit ist unser Fazit auch gemischt.
Der Upper Antelope Canyon ist eines der größten Highlights all unserer Reisen. Die Farben und Formen sind einfach wundervoll! Ich hätte sehr gerne die Zeit für Fotos vom Stativ gehabt und scheinbar geht das auch generell, denn auf anderen Seiten habe ich solche Fotos gesehen. Am Ende haben wir dennoch knapp 600 Fotos hier geschossen, von denen ich Euch ein paar zeigen möchte.



















